Samstag, 18. April 2009

Christlich sozial ?

Aus dem Standard Forum www.standard.at

Die ÖVP wirft ohnehin stückweise alle Tugenden ihrer Vergangenheit über Board:
christlich? - Nächstenliebe ist passé
sozial? - Fehlanzeige
demokratisch? - nur für die wirklich Reichen

Die großen ÖVP Politiker der Vergangenheit würden "ihre" Partei heute nicht mehr wieder erkennen.

Was traurig stimmt ist, dass viele, die sich noch den alten Tugenden verbunden fühlen, nicht den Mut haben, die "echte" ÖVP neu zu gründen.

Auch aus den anderen Parteien würden sich Leute finden, die in eine "neue, alte" ÖVP gut passen würden.

Lob der Schule - Sieben Perspektiven für Schüler, Lehrer und Eltern

http://www.amazon.de/Lob-Schule-Sieben-Perspektiven-Sch%C3%BCler/dp/3455500323/ref=pd_sim_b_2

Ich bin begeistert! Mit Joachim Bauers "Lob der Schule" haben wir nun endlich ein Buch, das allen, die Verantwortung für Kinder und Jugendliche tragen (Eltern, Lehrer(innen), Erzieherinnen) mit fundierten Hinweisen eine wirkliche Hilfestellung sein kann. Das Buch bringt zahlreiche neue Aspekte ins Spiel, weil es die Situation an unseren Schulen, in einer völlig neuen Art und Weise, aus dem Blickwinkel der modernen Neurobiologie beleuchtet. Bauer, der Neuobiologe und Arzt ist, beschreibt die entscheidenden Weichenstellungen für die Entwicklung unserer Kinder und zeigt, dass diese Weichen für das Kind nicht nur IN der der Schule, sondern vor allem auch AUSSERHALB der Schule gestellt werden ("Bildung beginnt mit dem ersten Lebenstag"). Das Buch ist frei von weltanschaulichen Einseitigkeiten und formuliert keine perfektionistischen Standards, es ist, indem es zahlreiche neue Einsichten möglich macht, vielmehr ein echte HILFE. Die Bedeutung der Disziplin wird zwar anerkannt, das von Bernhard Bueb angestimmte "Lob der Disziplin" wird von Joachim bauer jdoch nicht mitgesungen. Bauer sieht Disziplin, so wichtig sie sei, nicht als den Kern der Probleme, die heute unsere Schulen belasten.

Im Zentrum steht für Bauer die Frage, was beim Kind und Heranwachsenden für Motivation sorgt. Hier kommt die moderne Neurobiologie ins Spiel. Motivation ist, so Bauer, nicht nur ein pychologisches, sondern ein neurobiologisches Geschehen, das abhängig ist von der Freisetzung von Motivations-Botenstoffen in den Motivations-Systemen des Gehirns. Die für mich erstaunliche Botschaft war nun, daß gute menschliche Beziehungen, mit denen Erwachsene (Eltern, Lehrer, Erzieher) sich dem Kind zuwenden, die biologischen Motivations-Systeme des Kindes aktivieren. "Gute Beziehung", so Bauer, heisse aber nicht, das Kind oder den Jugendlichen "in Watte zu packen", ihm immer und jederzeit alle Wünsche zu efüllen. Vielmehr gehe es primär um Beachtung, persönliche Zuwendung und um eine Balance zwischen einfühlendem Verstehen einerseits (hier bringt Bauer die Spiegelnervenzellen ins Spiel) und Führung andrerseits. Sehr wertvoll ist, was Bauer zur der Frage ausführt, was "Führung" im Rahmen von Erziehung bedeutet und warum sie das Kind/den Jugendlichen hilfreich ist. Autorität und Disziplin, so Joachim Bauer, sei ein Nebenprodukt guter Pädagogik, aber nicht ihr primäres Ziel, Disziplin sei schliesslich kein Selbstzweck und könne daher auch nicht ins Zentrum der Pädagogik gestellt werden. Hier ist der Punkt wo sich Bauer von Bueb unterscheidet. Ganz hervorragend ist, was Bauer zur Aggression ausführt, sowohl zu ihren Entstehungsbedingungen als auch zum Umgang mit Aggression bei Kindern und Jugendlichen.

Ich bin von diesem Buch begeistert! Was mir besonders gut gefallen hat, war der Humor, der bei "Lob der Schule" immer wieder durchscheint. "Alle reden von der Schule und keiner tut was dagegen", so lautet einer der vielen kleinen Sprüche, mit denen jedes der sieben Kapitel eingeleitet wird. Am besten gefallen hat mir der Spruch zu Kapitel 7 (den verrate ich hier aber nicht!).

Freitag, 17. April 2009

Armut in Österreich

Wissenschafter, Sozialarbeiter und viele Praktiker, die mit den Armen in Österreich täglich befasst sind, haben mitgearbeitet am "Handbuch Armut in Österreich". Dieses Buch gibt einen umfassenden Einblick, wie Armut entsteht und welche Auswirkungen sie auf Schulbildung, auf Gesundheit, auf Mobilität und soziales Miteinander hat.
Die Autoren haben aus den Fakten Schlüsse gezogen, die die Überwindung der Armut ermöglichen sollen. Vorausgesetzt, dass die Politik bereit ist, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.

Elfi Geiblinger spricht mit Nikolaus Dimmel, Mitherausgeber des "Handbuches Armut in Österreich" und Professor an der Salzburger Rechtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Soziales.
Weitere Informationen:

Buch-Tipp
Nikolaus Dimmel , Karin Heitzmann , Martin Schenk (Hg.): Handbuch Armut in Österreich. Studienverlag 2009, ISBN: 978-3706544825

http://oe1.orf.at/programm/200904173301.html

Donnerstag, 16. April 2009

Prinzip Menschlichkeit - Warum wir von Natur aus kooperieren

Joachim Bauer
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/345550017X/interactive01302-21

Dieses Buch spannt den Bogen von neuesten neurobiologischen Erkenntnissen zu bisher nur wenig bekannten Untersuchungen, die sich der Frage gewidmet haben, ob Menschen in Realsituationen eher auf Eigennutz oder auf Zusammenarbeit Wert legen. Joachim Bauers neues Buch führt den Leser in die Welt der sogenannten "Spieltheorie" und der "Neurookönomie" ein. Resumee: Der Mensch ist kein ausschließlich auf puren Eigennutz gehender "zweckrationaler Entscheider", sondern bevorzugt, wenn sich eine entsprechende Möglichkeiten bieten, die vetrauensvolle Zusammenarbeit. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen betreffen das Leben am Arbeitsplatz, den Bereich der Erziehung und die Medizin. Wer Verantwortung für ander Menschen trägt sollte sich dieses Buch unter das Kopfkissen legen! Das Buch ist außerordentlich kurzweilig zu lesen und sehr gut verständlich

Der Mensch, ein von Natur aus kooperatives und mitfühlendes Wesen? In der Regel provoziert diese These bestenfalls ein müdes Lächeln, unter Akademikern ebenso wie am Stammtisch. Wer an das Gute im Menschen glaubt, wird als Träumer oder Sozialromantiker abgestempelt. Denn die darwinistische Lehre vom Überleben des Stärkeren hat sich trotz ihrer grausamen Exzesse im 20. Jahrhundert als erstaunlich haltbar erwiesen. Wer diesen speziellen Aspekt der Evolutionstheorie anzweifelt, wird leicht mit religiösen Fundamentalisten auf eine Stufe gestellt. Joachim Bauer vermeidet bewusst, Kritikern diese Angriffsfläche zu bieten; nichts liegt ihm ferner als ein Dogmenstreit. Stattdessen präsentiert er nüchtern und für den Laien leicht verständlich neue Erkenntnisse aus Neurobiologie, Epigenetik und Verhaltensforschung, die alle nahelegen: Der Mensch ist ein durch und durch soziales Wesen. All sein Streben richtet sich darauf, gute Beziehungen zu anderen aufzubauen und zu erhalten. Ist der erfolgreiche, aber skrupellose Manager also eine die Regel bestätigende Ausnahme? Folgt man dem Autor, so leidet er mindestens unter einer schweren Verhaltensstörung. Wir empfehlen das Buch allen, die noch glauben, täglich die Ellenbogen ausfahren zu müssen, um zu überleben.

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