Ein paar Fragen rund ums Geld

Den Teufel mit Beelzebub austreiben? Oder: Ein paar Fragen rund ums Geld

Quelle FAZ net 17. Februar 2009, 08:34 Uhr

Allerorten werden dieser Tage Konjunkturprogramme in den Parlamenten
verabschiedet, an deren astronomische Summen man sich dem Klang nach
längst gewöhnt hat (z. B. "Siebenhundertneunzigmilliarden"), vor deren
Größenordnung einem als Zahl mit 12 Stellen gleichwohl immer noch
schwindelt ("790'000'000'000") - und zu recht. Mein 18jähriger Sohn hat
mich vor ein paar Tagen mit einer Reihe von Fragen rund ums Geld
konfrontiert, die befriedigend zu beantworten mir nicht gelang, und die
ich daher an die Werte Leserschaft in Hoffnung auf Antwort weiterreiche.

*

Wieso soll eine Politik des billigen Geldes als Lösung einer
Krise funktionieren, deren wesentliche Ursache von Experten in
jahrelang zu niedrigen Zinsen gesehen wird?

*

Wieso kann die massive Verschuldung von Staaten durch
Konjunkturprogramme als adäquate Antwort auf die Überschuldung
ganzer Bevölkerungsgruppen und Wirtschaftszweige gelten?

*

Welche anderen Folgen dieser Konjunkturpolitik sind letztlich
denkbar außer massive Steuererhöhungen, Handlungsunfähigkeit des
Staates aufgrund einer erdrückender Zinslast oder Inflation?

*

Weshalb wundern wir uns eigentlich, dass die Leute ihr Geld
zusammenhandeln, wenn wir in der Rentenversicherung den
Generationenvertrag aufkündigen und wollen, dass jeder durch
privates Sparen selbst fürs Alter vorsorgt?

*

Wieso setzen wir alternativ auf die kapitalgedeckte
Altersversorgung, wenn wir gerade erleben, dass sich jahrelange
Ersparnisse über Nacht in Nichts auflösen können?

*

Warum belasten wir menschliche Arbeit mit Sozialabgaben, verteuern
diese so künstlich und ermuntern Unternehmer dazu diese durch
Maschinenarbeit zu ersetzen, statt den Produktivitätsgewinn durch
den Einsatz von Maschinen-/Computerarbeit mit Sozialabgaben zu
belegen?

*

Ach ja, und wieso bekommen Investment-Banker für ihre
Fehlspekulationen noch Boni, während sich die jeweiligen
Geldhäuser nur mit Mühe und staatlicher Unterstützung über Wasser
halten?

Was diese Fragen in einem Coaching-Blog zu suchen haben? - Nun, wir
sollten nicht vergessen, dass die Frage nach dem beruflichen &
persönlichen Erfolg und Wohlbefinden, um die es im Coaching wesentlich
geht, immer kontextbezogen gestellt wird und letztlich zu beantworten ist.

Eine schöne Woche &
Carpe Diem!

Ralf Borlinghaus

Quelle: http://tinyurl.com/bls2om

+++

2009 - Ein Globales Sabbatjahr?

22. Dezember 2008, 15:26 Uhr

Die jüdische Tradition kennt das Sabbatjahr. In der Landwirtschaft bedeutete dies, den Acker im siebten Jahr unbestellt zu lassen und ihm so Zeit zu geben, sich zu erholen und Kräfte für einen neuen Wachstumszyklus zu sammeln. - Das Sabbatjahr hat inzwischen Einzug in das Personalmanagement gehalten. Mitarbeiter haben vielerorts die Möglichkeit, sich eine Zeitlang von Ihrem Arbeitsplatz beurlauben zu lassen, um sich zu erholen und durch andere Tätigkeiten und Erlebnisse neu anregen und inspirieren zu lassen. - Jetzt hat unsere globale Ökonomie weltweit der Burnout erwischt. Wirtschaftsweise und Regierungen versuchen hektisch, den kollabierenden Patienten durch Geldspritzen wieder auf die Beine zu bringen. Dabei wissen wir alle: Bei einem Burnout gilt es die innere Mitte wiederzufinden, das Tempo zu verlangsamen, einschneidende Verhaltensänderungen vorzunehmen sowie neue Ideen für eine nachhaltige Lebensführung zu entwickeln. Unserer Welt wären Wirtschafts-Weise zu wünschen, die dem ökonomischen Organismus zu mehr Achtsamkeit gegenüber sich selbst verhelfen würden. Vielleicht ist es gerade solch ein Sabbat-Jahr, was unsere Welt braucht...

Beste Grüße &
Carpe Diem

Ihr Ralf Borlinghaus

Quelle http://tinyurl.com/d7g8vy

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