Sonntag, 22. Februar 2009

Gordon Brown - Herr von Steueroasen

Herr der Steueroasen

Quelle : http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29654/1.html

Peter Mühlbauer

Beim britischen Premier Gordon Brown
klaffen Wort und Tat auseinander

Die britische Regierung herrscht nicht nur über England,
Schottland, Wales und Nordirland, sondern auch noch über eine ganze
Reihe weiterer Gebiete, unter denen sich; was wenig bekannt ist
viele der wichtigsten Steueroasen der Welt befinden: Koloniale
Überbleibsel mit wenig Fläche, vier- bis fünfstelligen Einwohnerzahlen
und vielen Briefkastenfirmen. Von den 14 britischen Überseeterritorien
führt die OECD sieben in ihrer Liste der berüchtigtsten
Steuerparadiese: Anguilla, Bermuda, die Kaimaninseln, die Caicos- und
Turksinseln, Gibraltar, die Jungferninseln und Montserrat. Rechnet man
noch die sich in Kronbesitz befindlichen Kanalinseln Guernsey, Jersey
und Sark, sowie die in der irischen See gelegene Isle of Man hinzu, für
welche die britische Regierung die Außenpolitik erledigt, dann wird
klar, dass Gordon Brown eigentlich die Macht hätte, einen großen Teil
der Tax Havens auch ganz ohne
internationale Regelungen "auszutrocknen".

GEHEIMNIS DER MACHTMENSCHEN

Wieso Politiker nicht die Klügsten sind

*Politik ist ein Geschäft für kaltschnäuzige, unsentimentale,
knochenharte und listige Menschen - das liegt in der Natur des Systems.
Nur Kraftnaturen kommen ganz nach oben, nicht die Schlausten. /Franz
Walter/ über das Geheimnis erfolgreicher Machtmenschen.*

Zunächst: Ohne Geduld, langen Atem, zähe Ausdauer und belastungsfähiges
Sitzfleisch geht nichts in der Politik. Personen mit einem ausgeprägten
Schlafbedürfnis sind ohne Chance. Hochintelligente Menschen, denen
Redundanzen in stundenlangen Kommissionen ein Greuel sind, sollten sich
politische Karrierepläne aus dem Kopf schlagen.

mehr auf http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,608322,00.html

Genialer Artikel von Peter Sloterdijk - Zeitalter der unmenschlichen Geschwindigkeiten

von Peter Sloterdijk

Summarisch gesprochen: Wir sind in ein Zeitalter der unmenschlichen
Geschwindigkeiten eingetreten -- und dieser Übergang läuft mitten durch
unsere Lebensgeschichten. Wir nehmen an einer maßlosen Beschleunigung
teil und besitzen nur ein konfuses Vorgefühl von dem, was wirklich mit
uns geschieht. In zwei oder drei Generationen wird man deutlicher sehen.
Die bis gestern geltenden Spielregeln der Menschheitsgeschichte, die
Maßstäbe, unter denen sogar die Bildung von Großreichen standen, ließen
nur eine Welt der menschlichen Geschwindigkeiten zu, allenfalls von
Pferdegeschwindigkeiten. Als im 15. Jahrhundert die Hochseeschifffahrt
aufkam, reiste man in einem Tempo, das noch nicht unmenschlich war,
selbst im Sturm wurden die Schiffe nicht übermäßig schnell. Kurzum, die
gesamte bisherige Menschheitsgeschichte war ...

weiterlesen auf cicero.de
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=6&item=3334

Eingebettete Journalisten

*Aber dann stellt sich doch die Frage: Warum hat niemand reagiert?
Wirtschaftsjournalisten waren es kaum, die sich kritisch zeigten. Herr
Sloterdijk, Sie sagen, es gab viele andere. Warum hat man Sie nicht
gehört? Nicht erhört?

*Auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Die erste heißt: Die
Wirtschaftskommentatoren sind großteils "eingebettete Journalisten" --
sie schreiben dem Tagesbefehl gemäß und ziehen mit ihrer Truppe ins
Feld. Für sie wären Argumente gegen den Mainstream beruflicher
Selbstmord. Die zweite Antwort lautet: Die Handelnden auf dem Gebiet der
Finanzmarktspekulation leben völlig außerhalb der Hörweite der
analytischen Intelligenz. Sie sind von ihren Spielen berauscht und haben
keine freien Kapazitäten für alternative Gedanken. Soviel ich weiß,
nahmen sich auch die Konquistadoren keine Zeit für Ethikseminare.

weiterlesen auf cicero.de
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=6&item=3334

Unruhe im Kristallpalast

von Peter Sloterdijk

Wie konnte es zu der Finanzmarktkrise kommen? Während die einen
überrascht wurden, prophezeiten die anderen den Zusammenbruch schon seit
langem. Der Philosoph Peter Sloterdijk im Gespräch über Spekulation,
Größenwahn, Gier und das Ende unseres High-Speed-Zeitalters

*Die Finanzkrise hat die Gesellschaft in allen Bereichen erreicht. Haben
Sie denn irgendetwas kommen sehen oder geahnt? Gab es irgendwann einen
Punkt, wo Sie als Philosoph gesagt haben: Das kann nicht gut gehen.*
Seit zwei Jahrzehnten schreibe ich Bücher, in denen der
Kartenhaus-Charakter unserer Weltkonstruktion dargestellt wird, die
durchwegs auf Krediten bei der Zukunft beruht. Hierfür habe ich
verschiedene Metaphern bemüht. Ich habe von dem Kristallpalast
gesprochen, der unsere Lebensentwürfe in eine zerbrechliche Hülle
einfasst. Ich habe von Schneeballsystemen gesprochen, die dem
Selbstbetrug von Zinsenjägern zugrunde liegen, ich habe in meinem
vorletzten Buch "Zorn und Zeit" über "Kollapsverzögerung in
gierdynamischen Systemen" gehandelt. Es war nicht schwer zu
prognostizieren, was früher oder später geschehen musste. Ich bin einer
unter tausend Autoren, die im Augenblick überhaupt nicht überrascht
sind. Wenn Sie die zeitgenössische Literatur überblicken und in den
Zeitungen der vergangenen zehn Jahre blättern, sehen Sie: Es gibt sehr
viele, die den Inflationsschwindel bemerkt hatten und jetzt, übrigens
bemerkenswert untriumphal, feststellen, sie hätten seit Jahren
vorhergesagt, was aktuell geschieht.

weiterlesen auf cicero.de
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=6&item=3334

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